Was tun, wenn es in der Kita zu Doktorspielchen kommt? Wie spricht man mit seinen Kindern über deren Körper? Welches Verhalten sollte uns zu denken geben? Und wie erziehen wir unsere Kinder zu einem selbstbewussten Nein gegenüber anderen?
Fragen zur Sexualität lassen uns Eltern gerade bei jungen Kindern oft ratlos zurück. Wir haben uns daher von einem Experten erklären lassen, was frühkindliche Sexualität bedeutet, wie sie sich entwickelt und welche Tipps uns Eltern helfen können. Im Anschluss an den Vortrag fand noch eine große Fragerunde statt.
Als Referenten konnten wir Marc Melcher vom Paritätischen Bildungsnetz begrüßen.
Im Nachgang der Online-Veranstaltung können wir folgende Unterlage bereit stellen:
Ja, das ist normal. Wichtig ist, dass das Kind das in einem geschützten Raum machen kann (Kinderzimmer, eigenes Bett) und nicht in der Kita oder in der U-Bahn.
Hier muss man das Kind alleine lassen und ohne etwas zu sagen, aus dem Zimmer gehen. Nicht böse sein, schimpfen oder sich negativ dazu äußern. Kommentarlos aus dem Zimmer gehen, trotzdem liebevoll und fürsorglich bleiben.
Kinder suchen sich die Namen dafür selbst aus. Hier sollten keine Alternativen erzwungen werden.
Veränderungen im täglichen Ablauf können ein Indiz sein. Im besten Fall gibt es eine vertraute Umgebung, in der solche Themen zu Wort kommen können.
Im Sinne einer guten Erziehungspartnerschaft bitte sofort das Gespräch mit den Fachkräften suchen.
Frühestens im Alter von 5 bis 6 Jahren kann man dem Kind sagen, was der Intimbereich ist und dass da "niemand etwas verloren hat".
In manchen Familien küssen die Eltern zur Verabschiedung die Kinder auf den Mund, in anderen ist das absolut tabu. Genauso verhält es sich damit auch, es ist pro Familie individuell. Es gibt hier keinen "Standard".
Den Kindern unbedingt sagen, dass es eine extreme Verletzungsgefahr ist. Es wird nichts irgendwo reingesteckt. Schlimmstenfalls muss es in einer Klinik operiert werden, daher auf die große Verletzungsgefahr hinweisen.
Eltern untereinander bitte nicht hierzu austauschen. Die Fachkräfte besprechen das mit den Kindern. Sie klären, was passiert ist, können das sehr gut einschätzen, kennen die Machtstrukturen, die Altersstrukturen usw.
Hier sollten Sie sich fragen: Kenne ich das Kind aus der Kita? Kenne ich die Eltern? Wie sind die anderen Eltern ansprechbar? Gibt es gemeinsame Orte, an denen man sich besprechen kann?
Es kommt auch auf das Alter und die Art des Vorfalls an. Hierzu muss man sich auch eine Beratung holen, da es sehr schwer für Eltern sein kann, den Konflikt zu lösen.
Hier sollte man sich fragen, ob das auch in der Kita passiert?
Es ist richtig und wichtig, ganz klar "Stopp" zu sagen.
Nicht jedes "Raufen" ist gleich ein Hauen. Hier muss ein Rahmen geschaffen werden, damit die Kinder das ausleben können.
Das Alter sollte nicht zu weit auseinander liegen. Der ältere sollte Rücksicht nehmen. Ohne Kopf und ohne Schritt. Klares Signal für einen Spielstopp.
Eltern sollten gut beobachten, was genau gespielt wird.
Inklusion und Sexualität sind hier besonders ernst zu nehmen. Fachkräfte müssen sich hier sensibilisieren, um dem Kind angemessen die Regeln und Verhaltensweisen zu kommunizieren.
Es ist was Körperliches, hier sollten die Eltern eingreifen. Hier bestimmt und freundlich darauf hinweisen, dass es sicher nicht böse gemeint ist, aber dass die Tochter es bitte nicht möchte, auch wenn sie selbst das nicht so erkennt.
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